Zum Inhalt springen

ADB:Coppenstein, Johann Andreas

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Coppenstein, Johann Andreas“ von A. Weiß. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 471, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Coppenstein,_Johann_Andreas&oldid=- (Version vom 17. November 2024, 04:23 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Copius
Nächster>>>
Copus, Wilhelm
Band 4 (1876), S. 471 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann Andreas Coppenstein in der Wikipedia
Johann Andreas Coppenstein in Wikidata
GND-Nummer 100091032
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|4|471|471|Coppenstein, Johann Andreas|A. Weiß.|ADB:Coppenstein, Johann Andreas}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100091032}}    

Coppenstein: Johann Andreas C., ein sehr fruchtbarer Controversist des 17. Jahrhunderts. Es scheint, daß er ursprünglich bei den Jesuiten eintrat, dann ging er, und zwar nicht lange vor 1612, zu den Dominicanern über. Um 1612 finden wir ihn als praedicator generalis, im Rufe eines bedeutenden Theologen und Predigers im Convente zu Coblenz. Mit den Erzbischöfen Lothar von Trier und Johann Schwechhard von Mainz stand er in engeren Beziehungen. Nach der Einnahme der Rheinpfalz durch Maximilian von Baiern erhielt er die heikle Aufgabe, als Pfarrer von St. Peter zu Heidelberg den Katholicismus dort wieder herzustellen. In dieser Stellung bewies er große Rührigkeit. Trotzdem fand er Zeit, seine fruchtbare Feder nicht bloß wie früher fort und fort auf dem Felde der Homiletik in Thätigkeit zu setzen, sondern sie wurde noch fruchtbarer als bisher, da er sie nun auch zur theologischen Controverse spitzte. Eine große Menge von Streitschriften, zumal in Sachen des Heidelberger Katechismus, die hinwieder eine ganze Reihe von Gegenschriften hervorriefen, stammen aus dieser Zeit. Sie erschienen meistentheils gesammelt unter dem Titel: „Controversiarum ex Rob. Bellarmino in epitomen redactarum etc.“, 1643. Aus der Masse anderer Veröffentlichungen von ihm ist besonders zu nennen seine nach Handschriften bearbeitete Ausgabe der Homilien des Caesarius von Heisterbach: „Fasciculus moralitatis“ betitelt, 1615. Colon. 4 tom. 4. C. war kein origineller Kopf, aber ein ungemein fleißiger Sammler und geschickter Sichter.

Das Verzeichniß seiner Werke bei Echard et Quétif, Script. O. Praed. II, 448–450.
A. Weiß.